Norman Rockwell

Norman Rockwell

Norman Rockwell

Norman Percevel Rockwell, geboren 1894 in New York, zeichnete sich als einer der einflussreichsten Künstler der amerikanischen Illustration des 20. Jahrhunderts aus. Schon in jungen Jahren zeigte er eine große Fähigkeit, Alltagsszenen zu beobachten und darzustellen, was ihn dazu brachte, als Illustrator für Publikationen wie "The Saturday Evening Post" zu arbeiten, wo er über 300 Titelbilder schuf. Rockwell wurde vom amerikanischen Realismus beeinflusst, einer Bewegung, die darauf abzielte, das Wesen des Alltagslebens und die traditionellen Werte der amerikanischen Gesellschaft einzufangen. Seine Szenen des Familien- und Landlebens, wie "Freedom from Want (1943)", spiegeln den Optimismus und die Hoffnung in schwierigen Zeiten wie dem Zweiten Weltkrieg wider.

Auf persönlicher Ebene war Rockwell dreimal verheiratet. Seine erste Frau war Irene O'Connor, die er 1916 heiratete, aber sie hatten keine Kinder und ließen sich 1930 scheiden. 1930 heiratete er Mary Barstow, mit der er drei Söhne hatte: Jarvis, Thomas und Peter. Nach Marys Tod im Jahr 1959 heiratete er 1961 zum dritten Mal Molly Punderson, mit der er bis zu seinem Tod 1978 zusammenblieb, aber sie hatten keine gemeinsamen Kinder.

Obwohl er sich selbst hauptsächlich als Illustrator und nicht als Künstler sah, beeinflusste seine Arbeit zeitgenössische Künstler wie Edward Hopper und Norman Lindsay, die seine Fähigkeit bewunderten, emotionale visuelle Geschichten zu erzählen. Die Liebe zum Detail in der Kleidung, den Gesichtsausdrücken und der Umgebung war eine Konstante in seinen Werken, die jede Szene zu einem idealisierten Spiegelbild des amerikanischen Lebens machten. Nach dem Krieg begann Rockwell, tiefere Themen wie die Rassenungerechtigkeit zu behandeln, wie in "Das Problem, mit dem wir alle leben" (1964), wo er den Kampf um Bürgerrechte darstellt.

Die Eltern von Rockwell, Jarvis Waring Rockwell und Anne Mary "Nancy" Hill, waren Mitglieder der Episkopalkirche, was die traditionellen Werte beeinflusste, die der Künstler sein Leben lang und in seinem Werk vermittelte. Getrieben von einem tiefen Sinn für soziale Verantwortung, wandte sich Rockwell in seinen letzten Jahren von seinem traditionellen Stil ab, um die Herausforderungen der Moderne einzufangen.
1977 wurde er mit der "Präsidentenmedaille für Freiheit", der höchsten zivilen Auszeichnung in den Vereinigten Staaten, für seinen kulturellen Einfluss geehrt.